Wiebelskirchen hat deutliche Stärken Bürgermeister Jürgen Fried referierte Auf Einladung der SPD Wiebelskirchen referierte Bürgermeister Jürgen Fried im Gasthaus "Zum Wetterschacht" über die Entwicklung von Wiebelskirchen. Fried sprach in diesem Zusammenhang auch die generelle demografische Entwicklung an. Lebten vor wenigen Jahren noch rund 50 000 Menschen in Neunkirchen und seinen Stadtteilen, könnte sich diese Zahl bis 2020 auf 44 300 reduzieren. Die Wiebelskircher Bevölkerung würde in diesem Zeitraum von ehemals rund 9700 auf knapp 9000 schrumpfen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung, führte der Bürgermeister aus, lag im Jahr 2004 bei 42,6, wird sich allerdings in nächster Zeit deutlich erhöhen. "Wiebelskirchen liegt genau im städtischen Durchschnitt. 13,8 der Bevölkerung sind unter14 Jahre, der Anteil der über 65-Jährigen liegt bei 20 Prozent", so Jürgen Fried. Eine Lösung für die demografische Entwicklung liegt nicht in Sicht. Zur sogenannten Reproduktion der Bevölkerung wäre eine Rate von 2,1 Kindern erforderlich, in Neunkirchen und im übrigen Saarland liegt diese Quote bei 1,23. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind bereits jetzt zu spüren. Leerstände und eine Veränderung des Immobilienmarktes sind allgegenwärtig. Als sichtbares Zeichen in der Ortsmitte Wiebelskirchen wurde jetzt das ehemalige Geschäftshaus Schneider abgerissen. Doch bei all diesen eher negativen Vorzeichen der Zukunft, konnte der Bürgermeister auch Positives berichten. So ist Wiebelskirchen in Sachen Infrastruktur gut aufgestellt. Es gibt genügend Lebensmittelläden und auch die medizinische Versorgung ist überdurchschnittlich. Darüber hinaus gibt es ein reges Vereinsleben, agile Gewerbetreibende und eine Vielzahl an Aktivitäten im Ort. Um Wiebelskirchen für die Zukunft zu stärken, gäbe es nach Ansicht von Fried einen erhöhten Bedarf von seniorengerechtem Wohnraum. "Am Besten gäbe es diesen in der Ortsmitte. Dies hätte viele Vorteile: Die Mitte des Ortes wird aufgewertet und die Bewohner hätten kurze Wege", so der Bürgermeister. Darüber hinaus soll im Rahmen der Stadterneuerungsmaßnahmen die Sanierung des Umfeldes Kuchenbergstraße miteingebunden werden. Der Vorsitzende der Wiebelskircher SPD Sören Meng machte sich in der anschließenden Diskussion für öffentliche Förderprogramme stark. "Wir müssen uns gemeinsam gegen eine Verödung der Ortsmitte engagieren. Unser Ort hat Stärken. Diese gilt es auszubauen. Allerdings sind wir auf Hilfe von außen angewiesen. Geförderte Bau- bzw. Sanierungsprogramme wären ein deutliches Signal", so Sören Meng. Darüber hinaus wolle sich der Ortsverein in den nächsten Monaten intensiv mit der Neugestaltung der Ortsmitte beschäftigen. "Der erste Schritt wurde mit dem Abbruch des Hauses getan, jetzt müssen weitere Taten folgen, damit Wiebelskirchen im Kern wieder attraktiver wird. Der freigewordene Platz sollte ein Ort der Begegnung werden", so Meng. (Oktober 2007)
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